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27.08.2013

Christus-Kirche Braunschweig Schwarzer Berg

Schmidt & Thiemann 1976, II/P/15

pdf Disposition und Informationen zur Orgel

 

 

Nachlese

Noch während des Treffens wurde ich angesprochen, den Abend zu reflektieren, was ich hiermit gern mache.

Meine Erwartungen nach dem ersten Treffen waren sehr hoch und ich so heute einerseits stärker gespannt -mehr als zum ersten Mal- andererseits entspannter, da ich nun nicht auch noch der Hausherr war. Deshalb zunächst einmal ein grosses Dankeschön an Jochen für die angenehme Atmosphäre.

Zur gewohnten Zeit, 18:30 fanden sich 12 nebenberufliche Organisten sowie der LKMD Claus-Eduard Hecker in der Christuskirche am Schwarzen Berge in Braunschweig zusammen. Jochen leitete ein mit Details über den Kirchenbau: der Innenraum lässt sich flexibel gestalten und je nach Bedarf vergrössern bzw. zum Gemeindezentrum hin öffen. Akustisch gesehen ist der Innenraum der Kirche für den Organisten eher anspruchsvoll, da sich Spielfehler stärker bemerkbar machen, als bei grossen Sakralbauten. Beim Wandern in der Kirche während des Vorspiels wurde auch klar: die Orgel füllt den Raum akustisch nicht gleichmässig. Ein Grund dafuer, dass GD Besucher anscheinend gewisse Stammplätze bevorzugen; eine interessante Hörerfahrung.

Die Schmidt & Thiemann Orgel von 1976 wurde vor etwa 12 Jahren generalüberholt und dem Zeitgeschmack entsprechend leicht modifiziert, indem Register zwischen den Werken getauscht wurden. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass alle sehr gut und spontan mit diesem sehr "willigen" Instrument ausgekommen sind.

 

Das musikalische Programm des Abends

Jochen: Alle Menschen müssen sterben. Choralbearbeitung von Johann Sebastian Bach (1685-1750). BWV 643. Aus dem Orgelbüchlen z.B. Edition Peters Nr. 3946 mit interessanten Gedanken über die Funktion der Einzelstimmen in diesem Werk.

Martin: Der du bist in Dreieinigkeit. Ein Choralhymnus von Alfred Koerppen (*1926) aus den "Siebzehn Choralphantasien und -partitien" (Möseler Verlag), eine Sammlung nicht immer einfacher aber einzigartiger Stücke, was die Frage nach der Verwendung im GD aufwarf: Abendmahl, Liedpredigt?! Martin unterstrich, dass nicht oft die Möglichkeit besteht, überragende Werke mit dem Komponisten selbst zu diskutieren (siehe "Kontakt" auf www.alfred-koerppen.de).

Jens-Holger: Elevation ou Communion von Louis James Alfred Lefebure-Wely (1817-1869). Ein Teil der "12 Lieferungen", dem Hauptwerk von Lefebure. Eine Sammlung von Stücken für den gottesdienstlichen Gebrauch - hier für das Abendmahl geeignet.

Gebhard: Vom Himmel hoch da komm ich her von Flor Peeters (1903-1986), einem belgischen Organisten, der 60 Jahre lang als Organist an der Kirche St. Romuald in Mechelen wirkte. Passend zu den auffallend immer kürzer werdenden Tagen. Aus Edition Peters Nr. 6025.

Hellgard: Exultate Deo von Rosalie Bonighton. Aus Fiesta. ISMN M 57024 258 0.

Angelika setzte souverän den Schlusspunkt des Abends: Andante von Adolph Hesse (1809-1863). Aus der Sonntagsorgel Band I. Bärenreiter BA 9287. Alle drei Bände "Leichte Orgelmusik festlich - meditative - Choralbearbeitung" (BA 9287, BA 9288 und BA 11206) kosten zusammen nur 30 EUR und sind sehr zu empfehlen.

Danke den Vortragenden!

Auch wenn es nicht einfach ist, mal eben an einem völlig neuen Instrument zu spielen, haben doch alle eindrucksvoll gezeigt, dass das möglich ist. Nun, wir waren ja auch unter uns ;-) So besteht auch wieder der Wunsch, das nächste Treffen an einer anderen Orgel der Landeskirche Braunschweig stattfinden zu lassen. Da mir bereits ein Vorschlag vorliegt, wird das voraussichtlich im März 2014 an St. Trinitatis in Wolfenbüttel sein. Jederzeit freue ich mich über weitere Anregungen.

Großer grossen Dank geht an Hrn. Hecker fuer seine fachliche Unterstützung, Rat und Hilfe.

Als Tipp für freie Orgelnoten sei noch www.imslp.org genannt. Beispiele: